Von der einen und der anderen Zeit
Marianne Tieves
Von der einen und der anderen Zeit Vier sehr unterschiedliche Frauen treffen in einer Kölner Einrichtung für obdachlose und psychisch belastete Frauen aufeinander. Für Margot und Karin, die in der Kindheit vertraute Freundinnen waren, ist es ein überraschendes Wiedersehen. Während Margot gegen Depressionen kämpft, wirkt Karin – aus England zurückgekehrt – vergleichsweise stabil. Trotz Divergenzen versuchen sie, einander zu verstehen. Von den verschiedenen Bewohnerinnen der Einrichtung bleiben sie mit Tuba und Hella auf ihrem weiteren Lebensweg verbunden. Tuba, eine in Köln geborene Kurdin, gelingt es trotz anhaltender Ausgrenzungserfahrungen ihren Weg zu finden und in liebevoller Beziehung mit Hella zu leben. Die psychotische Erkrankung Hellas belastet auch sie. Gemeinsam ist allen vier Frauen ein beeindruckender Lebensmut, der ihnen Kraft verleiht. In Zeitsprüngen erzählt jede von ihrem Gewordensein, von Krankheit, Gesundheit, Verlust, Trauer und vor allem von Freundschaft und Liebe. Identität, so wird deutlich, setzt sich aus Vergangenem und Gegenwärtigem zusammen, aus dem, was Menschen prägt und in ihnen (nach)klingt.
9783947438716 | 218 Seiten | Taschenbuch | August 2025 | 15.00 Euro |